Kinder und Hunde: Wie sich klein mit fellig versteht

Kinder und Hunde: Wie sich klein mit fellig versteht

Hund und Mensch - das perfekte Team! Wenn aus Zwei und vier Pfoten Drei und vier Pfoten wird, gibt es ein paar Dinge, die zu beachten sind, damit der Zuwachs auch von deiner Fellnase freudig willkommen geheissen wird. Wir verraten dir, wie du deinen Vierbeiner an das neue Familienmitglied liebevoll gewöhnen kannst - damit eine lange, tiefe Freundschaft zwischen Pfote und Kind entstehen kann. 

früh übt sich

Für manche Fellnasen kann der Familienzuwachs eine ganz schön seltsame Situation sein. Vor allem für Hunde, die sich den Umgang mit Kindern nicht gewöhnt sind. Auf einmal ist da jemand Neues im Haus, der nicht nur einen Platz auf dem Sofa sondern auch ganz viel Aufmerksamkeit kriegt. Wird unsere Pfote in den Prozess des Heranwachsens unseres Kleinen nicht einbezogen, kann er sich schnell vernachlässigt fühlen und sogar negative Gefühle für das Kind entwickeln.

Am besten gewöhnst du deine Fellnase deshalb bereits während der Schwangerschaft an das neue Familienmitglied. Wenn du bald Mama wirst und deiner Fellnase in den kommenden Monaten nach der Entbindung nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken kannst, bittest du deinen Partner bereits jetzt darum, das Füttern, Spielen, Spazierengehen, etc., etwas öfters zu übernehmen. Dies verhindert Gefühle der Vernachlässigung, wenn das Baby dann da ist.

annäherungen nur unter aufsicht

Wenn der Zuwachs da ist und Hund und Kind aneinander gewöhnt werden sollen, solltest du dein Baby und den Hund nie alleine lassen. Kontrollierte Tuchfühlung heisst die Devise. So kannst du eingreifen, wenn eine der beiden sich nicht regelgemäss verhält und falsche Angewohnheiten an der Wurzel bekämpfen. 

bestehende probleme vor der geburt lösen

Wie wir Menschen hat jeder Hund seine Eigenarten. Einige davon können jedoch - falls sie nicht behandelt werden - später zu Konflikten führen. So solltest du tiefliegende Erziehungsprobleme vor Ankunft des Kleinen klären. Bei Bedarf kannst du dir hierzu auch professionelle Hilfe holen.

Mit dem Duft bekanntmachen - wer ist das denn?

Hunde machen sich stets über den Duft miteinander bekannt. Genau so kannst du deinen Vierbeiner mit dem Zuwachs bekanntmachen. Ein Babytuch oder Kleidungsstück des Babys sind hierzu bestens geeignet. Lass deine Pfote das Stück beschnüffeln, damit er sich an den neuen Duft gewöhnen kann. 

einbinden

Wichtig für deine Fellnase und auch dein Kind ist, dass du deiner Pfote das Baby und Zeit mit ihm zu verbringen nicht vorenthältst.

Deine Pfote freut sich zum Beispiel, wenn sie mit auf den Spaziergang mit Kinderwagen mitkommen darf. So lernt deine Fellnase zusehends, dass positive und tolle Dinge in Anwesenheit des Kleinen passieren und sie alles andere als ausgeschlossen wird.

Achtung, ich bin kein spielzeug!

Kinder müssen lernen, dass Fellnasen - so liebenswürdig wie sie sind - kein Plüschtier oder Spielzeug sind. Nicht jeder Hund mag es, überall angefasst und pausenlos geknuddelt zu werden. Genau dies soll dem Kind auch vermittelt werden.

Das Tier darf zwar gestreichelt, nicht aber zum Spielzeug gemacht werden, das immer dann bereit sein muss, wenn das Kind es möchte. Immerhin ist unsere Fellnase ein eigenständiges Individuum mit Vorlieben, Abneigungen und einzigartigen Verhaltensweisen.

Versuche, deinem Kleinen zu vermitteln, was du über deinen Hund weisst. Wird deine Pfote gerne gestreichelt? Ist dein Vierbeiner eher zurückhaltend und wird nicht so gerne angefasst? 

regeln und grenzen für beide definieren

Nicht nur unsere Vierbeiner müssen Regeln beachten, wenn der Nachwuchs mit der Fellnase auf Tuchfühlung geht. Permanent Bespassen möchte auch jeder noch so menschenfreundliche Vierbeiner nicht.

Auch unsere Pfote braucht ihre Auszeiten - ganz so wie wir. So ist es zum Beispiel absolut tabu, den Hund zu streicheln und nach ihm zu greifen, wenn er mit seinem Essen beschäftigt ist. Ansonsten kann dies nämlich zu Knurren oder gar Schnappen führen - immerhin würden wir auch nicht wollen, dass uns jemand unser Essen wegschnappt.

Auch das Dösen im Körbchen ist ein Moment, in dem unser Vierbeiner lieber nicht gestört werden möchte. Ganz so wie beim Menschen, sind auch die Energiereserven des Hundes mal aufgebraucht und wollen aufgeladen werden. Wenn das Kind dann anfangen möchte, zu spielen, fühlt sich unser Vierbeiner rasch gestört.

Unsere Pfote sollte im Gegenzug das Kind nicht anrempeln oder anspringen. Auch das Klauen vom Kinderspielzeug oder dem Essen ist ein No-Go

Mit Geduld, fairen Regeln und der richtigen Herangehensweise können wir den optimalen Grundstein für eine lange und innige Freundschaft zwischen Kind und Hund legen.

Hast du zusätzliche Tipps für Hundehalter, die sich auf das kommende Baby vorbereiten möchten? Wie verstehen sich deine Kinder mit eurem Hund? Erzähl es uns in den Kommentaren!

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