Die seltensten Hunderassen der Welt

Die seltensten Hunderassen der Welt

Die seltensten Hunderassen der welt

Die Hundewelt kennt viele Rassen; manche von ihnen gezüchtet, andere von der Natur vorgegeben. Alle von ihnen besitzen ein riesiges Herz und die Fähigkeit, unseren Tag zu einem ganz besonderen zu machen. Aber was sind eigentlich die seltensten und ungewöhnlichsten Hunderassen der Welt? Wir haben uns hinter die Bücher gemacht und sie gefunden.

Sloughi

Die "arabischen Greyhounds" - wie sie auch genannt werden - sind eine altertümliche Rasse von Beduinenhunden.

Gezüchtet wurden sie, um den Stämmen in Nordafrika dabei zu helfen, Füchse, Schakale, Gazellen und wilde Schweine zu jagen. Das sandfarbene Fell diente hierzu der Tarnung im Wüstengebiet.

Sloughis sind klassische, elegante aber auch eigensinnige Hunde, die ihrem Herrchen treu ergeben und Fremden gegenüber eher reserviert sind. Da sie der Windhundfamilie zugehören, bedürfen die Vierbeiner viel Bewegung.

Foto: American Kennel Club

Otterhund

Wie sein Name schon verrät, ist der massive Otterhund äusserst gut im kühlen Nass. Er verfügt über einen ausgeprägten Geruchssinn, Schwimmhäute zwischen den Zehen und trägt ein raues, doppeldeckiges Fell, was ihn nicht nur im Wasser, sondern auch an Land zu einem guten Jäger macht.

Gezüchtet in Frankreich, wurde er dort vor allem zur "Meutejagd" von Fischottern eingesetzt. Heute gilt er in Grossbritannien als bedrohte Rasse.

Nicht nur als Jagdhund ist der Otterhund ein optimaler Gefährte; er macht sich aufgrund seiner neugierigen, ausgelassenen und liebenswürdigen Art auch als tolles Haustier.

Foto: American Kennel Club

Cirneco dell'etna

Dieser sizilianische Windhund hat einen Charakter aus Gold und ist unglaublich geschwind.

Frühere Studien zur Rasse vermuteten, dass die Cirneco Dell'Etna von Jagdhunden in der alten Pharaohnenzeit im Niltal abstammen und mit den Phöniziern in Sizilien gelandet sind. Diese Sicht wurde jedoch von neueren Untersuchungen widerlegt.

Der unabhängige Windhund scheint ursprünglich aus Sizilien zu stammen und lebte dort an den Abhängen des Ätna. Münzen aus der römischen Epoche unterstützen die These, dass die Rasse bereits vor Christi Geburt in Sizilien Zuhause war.

Die hübschen Tiere mit klangvollem Namen verfügen über ein mildes Gemüt und sind sehr pflegeleichte Begleiter, die sich durch ihre loyale und freundliche Art auszeichnen.

Foto: Vetstreet.com

Tschechicher Terrier

Diese sanfte und ruhige Rasse wurde ab 1949 in der Nähe von Prag gezüchtet. Wofür? Die Jagd natürlich! Tschechiens Wälder bieten jede Menge Wild und so wurde ein felliger Jadgbegleiter unabdinglich.

Obschon sie beharrliche Arbeiter sind, sind sie im Vergleich zu anderen Terriern weniger aktiv und ruhiger. Genau darum machen sie sich hervorragend als Familienhunde, Abenteuerkumpanen und sportliche Begleiter.

Das Fell des tschechischen Terriers ist zudem hypoallergen, sodass selbst Allergiker ihren Hundewunsch erfüllen können. Und weil er ein so guter Begleiter ist, gilt er als Nationalhund Tschechiens.

Foto: American Kennel Club

Chinook

Chinooks haben ihren Ursprung im Norden Amerikas. Bereits die Indianer hielten Hunde für vielerlei Dinge. Chinook waren keine Spezialisten in einem bestimmten Gebiet, sondern umweltangepasste Universalhunde. Ihr dickes Fell hält sie auch im kältesten Wintersturm warm.

Genau deswegen - und wegen ihrer Stärke - wurden sie oft als Zug- und Schlittenhunde im "Vorpferd-Land" aber auch in den subpolaren Gebieten gebraucht.

Ihr Name haben sie von einem gleichnamigen Indianerstamm im heutigen New Hampshire erhalten; wo sie denn auch als Nationalhund gelten.

Die Tiere galten als ausgestorben, bis Autor und Züchter A. Walden, die Rasse aus Restbeständen zu züchten begann. Noch heute machen Chinooks sich gut als Schlitten-, aber auch als Schutz- und Begleithunde.

Chinooks sind - weil sie dazu gezüchtet wurden, im Team zu arbeiten - anderen Artgenossen gegenüber verträglich. Die grossen, kräftigen Hunde sind nicht aggressiv und verfügen über ein freundliches, wenn auch reserviertes Wesen.

Foto: American Kennel Club

Finnischer Spitz

Ein alteingesessener Hund ist er, der finnische Spitz. Über seine sonstige Entstehungsgeschichte aber, ist nicht viel bekannt. Er wurde wohl zum alltäglichen Gebrauch und als Begleiter gehalten und zeigte sich vor allem auf der Jagd äusserst nützlich.

Diese agile, intelligente und hartarbeitende Rasse gleicht einem Fuchs ungemein. Sie verfügt zudem über eine kräftige Stimme, mit der sie eine Spur oder ein Beutestück klar angeben kann.

Noch heute werden finnische Spitze vor allem für die Jagd von Birk- und Auerwild, aber auch für die Elchjagd eingesetzt.

Foto: Zooplus.de

Schwedischer Vallhund

Västgötaspets oder zu Deutsch auch "schwedische Vallhunde" fallen vor allem durch ihre Ähnlichkeit zu Corgies auf. Noch immer herrscht jedoch die Ansicht, dass die Vallhunde schwedischer Abstammung sind, vor. Bis heute ist unklar, ob die Hunde der Wikinger nach England gelangten oder umgekehrt oder aber, ob es eine parallele Entwicklung der Rassen gab.

Västgötaspets sind athletische Hunde, die in den Bereichen Obedience, Agitlity, Tracking, Herding und Flyball hervorragend abschneiden. Und das kommt nicht von irgendwoher: Die Vallhunde wurden vor allem als Herdehunde und "Rattenbeisser" gebraucht. Die kleinen, starken Vallhunde kennen keine Angst und kommen in verschiedenen Rutengrössen und Frisuren.

Foto: American Kennel Club

Neuguinea-Dingo

Der Neuiguinea-Dingo trägt im Englischen einen weitaus treffenderen Namen: New Guinea Singing Dog.

Die seltene Rasse verfügt über ein markantes, schreiartiges Geheul, das durch einen scharfen Anstieg in der Tonhöhe am Anfang und sehr hohen Frequenzen am Ende charakterisiert ist.

Ursprünglich den Bergen Neuguineas entstammend, ist über ihre wilde Lebensweise so gut wie gar nichts bekannt. Auch als Haushunde sind sie selten. Wer sie aber als Begleiter hat, darf sich über einen intelligenten und sehr aktiven Kumpanen freuen.

Azawakh

Der westafrikanische Tuareg-Windhund wird vorwiegend von den Nomaden in Mali, Niger und Burkina Faso als Jagd-, Wach- und Schutzhund gehalten.

Azawakh sind eine Landrasse der Sahelzone und sind beschützerische Kumpanen, die nicht nur intelligent sondern auch noch elegant in ihrer Erscheinung (aber auch resolut und eigenständig) sind.

Die südlichen Tuareg-Stämme nennen die Rasse übrigens Idi, was soviel wie "Hund" bedeutet. Dies erklärt sich dadurch, dass in der zentralen Sahelzone keine andere Rasse existiert.

Foto: American Kennel Club

Fila Brasileiro

Langer Fang, faltige Haut und gute Spurensicherheit. Kommt dir das bekannt vor? Die herausstechendsten Eigenschaften des Fila Brasileiro erinnern an einen Bloodhound.

Das ist kein Zufall. Denn seine Vorfahren fuhren mit den Portugiesen und Spaniern auf ihren Entdeckungsreisen nach Südamerika mit. Dort wurden sie vorwiegend auf brasilianischen Bauernhöfen als Wach-, Rindertreib- und Spürhunde eingesetzt.

Obwohl Filas sehr selbstständig arbeiten und sich vor allem durch ihre exzellenten Wachfähigkeiten wie auch ihrem unglaublich schnellen Reaktionsvermögen auszeichnen, sind Filas sehr auf den Besitzer bezogene Hunde. Sie sind Fremden gegenüber misstrauisch und zeigen sich stets selbstsicher.

Foto: Sally Anne Thompson, Animal Photography

catalburun

Einst wurden die Catalburun in der Türkei für die Jagd gezüchtet.  Der Wiedererkennungswert dieser Rasse ist - durch das rare Vorkommen dieser - auf Inzucht zurückzuführen. "Catal" bedeutet Gabel, "Burun" Nase im Türkischen.

Catalburun ist die wohl einzige Hunderasse, die eine gespaltene Nase und verschobene Ohren vorweist.

Viele Züchter sind mittlerweile der Ansicht, dass - entgegen einer einstigen Meinung -  die gespaltene Nase keine Vorteile im Schnüffelbereich bietet. So züchten viele die Rasse wieder ohne das herausstechende Merkmal und möchten so der Gefahr einer Gaumenspalte für die Vierbeiner umgehen. 

Foto: Hundefunde.de

Telomian

Einst von den Orang Asli - den Ureinwohnern Malaysias - gezüchtet, sind Telomians noch heute sehr rar. Dennoch sind sie die einzige malaysische Hunderasse, die es geschafft hat, ausserhalb ihres Heimatlandes zu leben. Dies mittels eines Anthropologen, der zwei Hunde am Telom Fluss fand und diese nach Amerika transportieren liess.

Eigentlich wurden die Telomians zur Ungeziefer-Bekämpfung gezüchtet. Weil die Orang Asli jedoch ihre Häuser auf Pfählen bauten, um sich vor gefährlichen Tieren zu schützen, entwickelten ihre Haustiere eine ungewöhnliche Kletterfähigkeit.

Heute wird vermutet, dass die Telomians das fehlende Glied zwischen Dingos und Kongo-Terriern sind.

Und eine Gemeinsamkeit zu einer anderen Hunderasse gibt es auch: Ganz wie Chow-Chows verfügen Telomians über eine blaue Zunge

Foto: 101dogbreeds.com

Norwegischer Lundehund

Die sechszehige, rot-braune Hunderasse war einst eine bedrohte, beinahe ausgestorbene Tierrasse. Alle heute lebenden Lundehunde haben Ahnen auf der norwegischen Insel "Værøy". Einst zum Vogelfang gebraucht, hatten die Dorfbewohner keine Verwendung mehr für ihre Pfoten, als sie zum Netzfang übergingen und die Gemeindeverwaltung eine Hundesteuer erhob.

Wegen ihrer sechs Zehen, ihrem besonderen Schultergürtel (der es dem Tier möglich macht, die beiden Vorderläufe im 90°-Winkel seitlich wegzustrecken) und der elastischen Wirbelsäule, die es dem Hund erlaubt, sich kürzer zu machen, wurden sie auf den Lofoten oft für die Jagd nach Papageitauchern benutzt. Damit sie den Tieren nicht zu viel Schaden zufügen, verfügen Lundehunde über 8 Backenzähne weniger. Auch gegen das Wasser sind sie gewappnet. Durch eine Querfalte im Ohrenknorpel sind die Lundehunde in der Lage, ihre spitzen Ohren zuzuklappen.

Sie sind nicht nur gute Jäger, sondern es lässt sich auch hervorragend mit ihnen als Kumpan leben. Der freundliche, kinderliebe Lundehund ist sehr wachsam und lebhaft, kann aber auch scheu und sensibel sein.

Foto: American Kennel Club

Karelischer Bärenhund

Schnelle Reflexe, Furchtlosigkeit und grossartiger Jagdkumpan: Das ist der karelische Bärenhund aus Finnland. Abstammend von finnisch-russischen Hunden in Karelien, werden die Wurzeln des Bärenhundes in der Taiga vermutet.

Der niedlich aussehende Hund hat es jedoch voll und ganz in sich. Denn karelische Bärenhunde werden nicht umsonst auf die Jagd von wehrhaftem Wild wie Bären oder Elchen eingesetzt. Wer mit diesen Kalibern mithalten will muss schnell, intelligent und furchtlos daherkommen.

Genau darum ist der karelische Bärenhund kein klassischer Haushund: Ihr unabhängiger, mutiger Charakter stellt die Beziehung zwischen Hund und Halter infrage.

Wie eine Katze verschwindet er manchmal tagelang im Wald und wer sich einen karelischen Bärenhund anschaffen zu gedenkt, sollte sich nebst der Unabhängigkeit dieser Pfote auch mit der Tatsache beschäftigen, dass - obwohl erziehbar - der Bärenhund nicht für Gehorsam gemacht ist

Foto: American Kennel Club

Verschiedene Hunde, eigensinnige Merkmale: Die seltenen Hunderassen der Welt faszinieren Hundefans rund um den Globus. Aber am speziellsten ist eben doch immer unsere eigene Pfote: Auch wenn sie nicht der einzige Vertreter ihrer Rasse im Nachbarschaftsgebiet ist.

Kennst du seltene oder ungewöhnliche Hunderassen, die du mit uns und anderen teilen möchtest? Hast du vielleicht schon Bekanntschaft mit einem seltenen Rassevertreter gemacht oder hältst sogar einen von ihnen? Erzähl uns alles darüber in den Kommentaren!

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