Mantrailing: Ein Hobby für Spürnasen

Mantrailing: Ein Hobby für Spürnasen

Ist das Apportieren, Agility und Obedience nichts für deine Fellnase? Suchst du nach dem perfekten Hobby für dich und deinen Hund? Dann könnte das Mantrailing genau die richtige Beschäftigung sein! Was Mantrailing bedeutet, weshalb du in Betracht ziehen solltest, zu trailen und wo du die Grundkenntnisse dafür erlernen kannst, erfährst du hier.

Mantrailing erklärt

Mantrailing - in Deutsch Personensuche - umfasst die Fähigkeit, Menschen aufgrund ihres Individualgeruchs aufspüren zu können. Ziel eines Mantrailers ist es, den Aufenthaltsort einer vermissten Person von einem vorgegebenen Standort mittels Fährtensuche anzuzeigen. Dies erreicht ein Personensucher vor allem darin, dass er die Fährte eines Menschen mittels Duft (Blut, Kot, Kleidungsstücke) aufnimmt und dieser folgt. Angeleint an einer Schleppleine - um den Hund auf der Suche nicht zu verlieren - und dem richtigen Geschirr am Körper, führt der Personensucher sein Herrchen zum Vermissten.

 Aus dem professionellen Hundeberuf wurde schliesslich auch ein Hobby, welches perfekt für alle spürfreudigen Hunde ist. Mit ihrer Nase zu arbeiten, ist nämlich eine der natürlichsten Beschäftigungen für einen Vierbeiner und versorgt mit Spass und Selbstbewusstsein. 

Eignet sich mein Hund zum Trailen?

Grundsätzlich kann jede Fellnase zu einem Personensucher ausgebildet werden. Selbst Pfoten, die normalerweise nicht allzu bekannt für ihren Geruchssinn sind (Bulldoggen, Möpse, etc.), können hervorragende Resultate im Mantrailing abliefern.

Voraussetzung für das Gelingen des neuen Hobbys ist, dass der Hund einen Menschen als das Grösste ansieht. Diese Vorliebe kann auch Hunden, die Zweibeiner nicht direkt vergöttern, antrainiert werden. Begeisterung für den Zweibeiner ist deshalb wichtig, weil erst dann das Ziel des Hundes jenes wird, einen Vermissten zu finden. 

5 gute Gründe fürs Mantrailen

1. Artgerechte Beschäftigung

Die Nase ist eines der wichtigsten Sinnesorgane unserer Pfote.  Weil unser Vierbeiner Gerüche voneinander unterscheiden und die richtige Spur zum Ziel finden muss, handelt es sich beim Mantrailen um ein Hobby, das der Realität eines Wildhundes näher nicht kommen könnte. Unsere Pfote fühlt sich bei dieser Beschäftigung seinem natürlichen Instinkt besonders nahe.

2. Fördert die Konzentrationsfähigkeit

All die Gerüche, die den Weg unserer Pfote kreuzen, unterscheiden zu können, ist Höchstleistungsarbeit für unsere Fellnase. Indem wir unsere Spürnase wiederholt darauf trainieren, unseren oder einem bestimmten Geruch zu folgen, steigert sich die Konzentrationsfähigkeit unseres Hundes. Nicht zuletzt wird sich unsere Fellnase abends glücklich und erschöpft ins Körbchen legen und wohlig schlafen.

3. Besonders geeignet für ängstliche und jagdgetriebene Hunde

Das Mantrailen ist nicht nur eine auslastende Beschäftigung für Spürnasen; es birgt zudem auch massive Vorteile für besonders ängstliche Hunde. Diese können durch das Spür-Hobby nämlich ihr Selbstbewusstsein massiv steigern. Auch jagdgetriebene Hunde kommen beim Trailen auf ihre Kosten. Sie können ihren natürlichen, gesteigerten Jagdtrieb so perfekt ausleben, ohne ihn falsch einzusetzen. 

4. Führt zu besserem Verständnis zwischen Hund und Mensch

Nicht nur unsere Spürnase leistet etwas beim Mantrailen. Während die Suche läuft, müssen wir als Herrchen unsere Pfoten lesen können. Hat er die richtige Idee? Ist er verwirrt? Gibt es eine Spur, die er aufnehmen kann? Genau so entsteht ein besseres Verständnis zwischen uns und unserem Vierbeiner.

5. Fördert das Teamwork zwischen Halter und Pfote

Zusammenarbeit ist - wie so oft in der Hundeerziehung - das Schlüsselwort. Während der Pfote beigebracht werden muss, dass sie nur arbeitet, solange Geruch vorhanden ist, so soll das Herrchen klare Anweisungen geben. Nicht zuletzt müssen beide Parteien sich verstehen; dies wiederum fördert die Zusammenarbeit und das Band zwischen Hund und Herrchen.

Mantrailing ist also eine grossartige und artgerechte Beschäftigung für jagdgetriebene, ängstliche und spürfreudige Hunde, die einen Zweibeiner als das grosse Los ansehen. Nicht nur die Konzentration wird beim Trailen gesteigert, auch das Band zwischen Hund und Herrchen wird gestärkt!

Was du fürs Mantrailen brauchst

Nebst der Voraussetzung, dass deine Pfote Menschen zugeneigt ist, brauchst du fürs Trailen auch ein paar Utensilien; damit die Fährtensuche auch wirklich gelingt und Spass macht! Deshalb bringst du zum Trailen Folgendes mit:

Alles beisammen? Dann kann es ja gleich losgehen! Happy Trailing! 

Möchtest du den natürlichen Suchinstinkt deiner Fellnase fördern? Suchst du nach einem passenden Kurs, um das Mantrailing zu erlernen? Wir können die Hundeschule Wolfsrudel mit seinen verschiedenen Angeboten (Treasure Hunting, Fährtentraining, Schnüffelkurs für Junghunde, etc.) hierzu wärmstens empfehlen!

Mantrailst du? Was sind deine Erfahrungen? Erzähl es uns in den Kommentaren!

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