Ein Geschirr für alle Fälle
Der Hundemarkt kennt mittlerweile so einige Arten von Geschirren. Wenn man seiner Pfote ein neues "Gstältli" kaufen möchte, will man sicher sein, dass man auch das richtige für jeden Zweck und jede Pfote wählt. Welche Geschirre für wen am besten geeignet sind und wie du bestimmst, welche Grösse dein Vierbeiner benötigt, erfährst du direkt bei uns!
Welches Geschirr verwende ich wann?
Step-in-Geschirr
Step-In-Geschirre wie zum Beispiel die "Vest"-Linie von Curli sind immer noch nicht sehr weit verbreitet, zumal sie sich nicht für jeden Hund für den Alltagsgebrauch eignen. Gleichzeitig ist es das wohl am einfachsten anzulegende Geschirr weit und breit: Es muss nämlich nur reingestanden werden. Kein nerviges "Über-den-Kopf-ziehen" des Gstältlis.
Besonders geeignet sind Step-In-Geschirre ihrer Einfachheit wegen für Welpen oder kleine Hunde. Hunde mit tiefem Brustkorb oder gross gewachsene Hunde hingegen, sollten sich für ein anderes Geschirr entscheiden.
Sicherheitsgeschirr
Sicherheitsgeschirre wie zum Beispiel das "Brustgeschirr Safety" sind vor allem für sehr ängstliche, in Panik verfallende Hunde ein Must-Have. Weil ein panischer Hund unberechenbar handelt, sollte man bei der Wahl des Geschirrs etwas pingeliger sein.
Das Sicherheitsgeschirr besteht aus drei statt nur zwei Gurten: Zusätzlich zum Brust- und Bauchgurt verfügt es über einen Halsgurt und macht es dem Hund so beinahe unmöglich, aus dem Geschirr zu fallen bzw. sich aus ihm zu reissen.
Sattelgeschirr
Kein Schreibfehler und nicht für Pferde gedacht. Seinen Namen verdankt das Sattelgeschirr der sattelähnlichen Rückenplatte mit einem angebrachten Handgriff. Das Sattelgeschirr lässt sich durch zwei Gurte einfach befestigen und stellt sicher, dass du deinen Vierbeiner festhalten kannst, wenn nötig.
Ein Sattelgeschirr wird genau darum oft bei Polizei- und Rettungshunden eingesetzt. Im Alltag eignet es sich vor allem für jagdgetriebene Pfoten oder angenehende Rettungshunde.
Führgeschirr
Das Führgeschirr ist eines der meistverbreitetsten Geschirre auf dem Hundemarkt. Der Steg, welcher durch die Vorderbeine des Hundes verläuft, sorgt dafür, dass das Gstältli eng am Körper liegt und nicht verrutscht. Zudem kann das Führgeschirr in der Grösse verstellt werden und den Hund begleiten, selbst wenn dieser noch wächst.
Das Führgeschirr eignet sich des guten Sitzes wegen besonders für sportliche Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder Trailing, aber auch Spazieren lässt es sich damit perfekt.
Beim Kauf eines Führgeschirres, solltest du unbedingt darauf achten, dass das Gurtband breit genug ist. Andernfalls kann dies bei Belastung zu Schmerzen auf dem Kehlkopf oder Brustbein führen.
Norwegergeschirr
Ganz einfach an- und ausgezogen ist das Norwegergeschirr. Genau darum ist es wohl eines der beliebtesten Geschirre in der Hundewelt. Das Geschirr besteht aus zwei Gurten: Einer verläuft vor der Brust, einer um den Bauch. So kann "der Norweger" im Nu am Hundekörper befestigt werden.
Besonders geeignet ist das Norwegergeschirr für Fellnasen, die etwas wählerisch bei Geschirren sind. Da kein störender Steg sich zwischen die Vorderbeine in den Weg stellt.
Trekkinggeschirr
Trekkinggeschirre sind - wie der Name schon verrät - besonders fürs Wandern mit dem Hund geeignet. Durch spezielle Trekkinggürtel kann der Hund an einer Zugleine angemacht werden, damit auch beim Wandern Sicherheit gewährleistet ist.
Wie messe ich richtig?
Damit das nächste Geschirr deiner Fellnase auch perfekt sitzt, verraten wir dir, wie du richtig misst. Das richtige Messen ist deshalb wichtig, weil es sonst dazu kommen kann, dass das Geschirr zu eng und damit unangenehm oder aber zu gross geschnitten ist, was die Funktionalität und Sicherheit der Geschirre stark beeinträchtigen kann. Deshalb gilt: Richtig gemessen ist halb gekauft!
1. Halsumfang
Damit das neue Geschirr nicht drückt und zieht, ist der Umfang des Halses eines der wichtigsten Masse.
Den Halsumfang solltest du eng anliegend auf der Höhe, wo sonst das Halsband sitzt, messen.
2. Brustumfang
Damit deinem Vierbeiner die Puste nicht ausgeht, Brustumfang messen nicht vergessen!
Um den richtigen Wert zu ermitteln, misst du den Umfang an der breitesten Stelle hinter den Vorderbeinen.
3. Rückenlänge
Die richtig Länge soll es sein! Damit das neue Geschirr deiner Pfote auch längenmässig wie angegossen sitzt, misst du hierzu die Rückenlänge vom letzten Halswirbel vor der Schulter bis zum Rutenansatz.
4. Bruststeglänge
Um die Messung zu komplettieren, brauchst du jetzt nur noch die Angaben zur Bruststeglänge. Hierzu misst du vom Brustbein aus durch die Vorderbeine hindurch nach hinten, bis zur Stelle, wo das Geschirr enden sollte.
Wenn du alle Werte ermittelt hast, vergleichst du die Masse mit den Grössentabellen, die der jeweilige Händler dir zur Verfügung stellt.
Passform-Check
Du hast dein Geschirr bereits bestellt und obwohl das Geschirr zu passen scheint, möchtest du auf Nummer sicher gehen? Dann hilft dir unsere Passform-Checkliste dabei, zu evaluieren, ob das neue Gstältli bleiben darf!
- Das Geschirr passt sich dem Körper des Hundes an
- Das Y des Geschirrs sitzt auf dem Brustbein - Schultern und Kehlkopf liegen frei
- Der Brustgurt sitzt so, dass der Abstand zu den Vorderbeinen gross genug ist, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Auf Zug sollte der Brustgurt vor dem letzten Rippenbogen liegen
- Zwischen Brustgurt und Brust des Hundes sollten 2 Finger passen - damit es nicht zu locker aber auch nicht zu eng anliegt
- Kontrolliere alle Positionen auch unter Zugbelastung, damit der Hund durch das Ziehen an der Leine nicht beeinträchtigt wird
Hast du das passende Geschirr für deine Fellnase noch nicht gefunden? Bist du auf der Suche nach dem ersten, perfekt sitzenden Gstältli für deine Pfote? Dann gleich jetzt in unserem Onlineshop stöbern und mit nur einem Klick zu dir nach Hause bestellen! Wir stehen dir für eine Beratung zudem gerne in unserer Boutique zur Verfügung.
Bist du bereits glücklich mit einem Gstältli und möchtest deine Erfahrungen mit anderen teilen? Sag uns, welches Geschirr dein persönlicher Favorit ist in den Kommentaren!